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Auswirkungen von Regen, Schnee, Wind und Co auf die Satellitenschüssel

Octagon SatellitenschüsselnIn ungefähr 35.000 Kilometer Höhe kann man sich einen imaginären Ring um die Erde vorstellen – die geostationäre Umlaufbahn – und auf dieser kreisen unzählige Satelliten. Sie drehen sich mit der Erde mit und behalten aus der Sicht von unten stets dieselbe Position. Radio- und Fernsehunternehmen leiten das Radio- oder Fernsehprogramm nach oben zu den Satelliten und dieser sendet die Signale zurück zur Erde, damit diese hier von den Satellitenantennen der Haushalte empfangen werden können. In Europa werden vor allem Signale des „Astra-Satelliten empfangen und um diesen Empfang gewährleisten zu können, muss die am Gebäude angebrachte Satellitenschüssel auf diesen ausgerichtet sein. In Deutschland ist dies nach Süden gerichtet, in einem Winkel zwischen 30 und 35 Grad schräg nach oben. Der Platz, an dem die Schüssel installiert wird, muss freie Richtung haben, darf also nicht durch andere Gebäude zugebaut sein.

Signal der Satellitenschüssel

Auswirkungen von Regen, Schnee, Wind und Co auf die SatellitenschüsselUm das Signal des Satelliten abspielen zu können, wird im Haus ein sogenannter Receiver benötigt. In neueren Geräten ist dieser bereits vorinstalliert. Wird ein älteres Fernsehgerät verwendet, ist meist ein separater Receiver notwendig. Bei komplex aufgebauten Anlagen kann es weitere Komponenten geben, zum Beispiel einen Multischalter. Dieser ist jedoch im Keller oder auf dem Dachboden installiert und somit auf den ersten Blick nicht sichtbar.

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Tipp: Eigene Sat-Schüssel

Auch wenn es der Mietvertrag untersagt, ein eigenes Satellitenschüssel-Modell zu installieren, darf man das dennoch, wenn ein „berechtigtes Interesse“ besteht. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn Einwanderer trotzdem Programme aus ihrer ursprünglichen Heimat empfangen wollen.

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Hinweis: Auch Journalisten dürfen sich darauf berufen.

Aufbau der Empfangsanlage

Teil Hinweise
Satellitenantenne oder Parabolspiegel (umgangssprachlich als Schüssel bezeichnet)
  • äußerer Teil der Anlage
  • besteht aus einem Blechoval und nennt man aufgrund seiner Funktion auch Spiegel oder Reflektor
  • reflektiert die eintreffenden Signale uns leitet diese an einen Brennpunkt (zum LNB)
LNB oder LNBC (Low Noise Block Converter)
  • im Inneren befinden sich eine kleine Antenne und ein Frequenzwandler, die den Transport des Signals (zum Receiver im Haus) ermöglichen
Montageeinheit (Wandhalterung)
  • mit dieser ist die Satellitenschüssel am Gebäude befestigt und sie dient zur korrekten Ausrichtung
  • gewährleistet, wenn sie richtig positioniert ist, bestmöglichen Empfang

Alternativen zum SAT-Empfang

Um Fernseh- und Radioprogramme in Deutschland empfangen zu können, gibt es verschiedene Alternativen, die alle ihre Vor- und Nachteile haben. Trotzdem lohnt sich ein Blick auf entsprechende weitere Möglichkeiten:

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  • Terrestrik: der Empfang über eine Zimmer- oder Hausantenne (DVB-T2, UKW, DAB)
  • Kabelfernsehen (DVB-C)
  • Internet-Fernsehen und Radio (IPTV und Radiostreams)

Tipp: In Deutschland ist seit Jahren der Satelliten-Direktempfang der Empfangsweg mit dem besten Preis-Leistungsverhältnis.

Satellitenempfang bei schlechtem Wetter (Regen, Wind, Schnee)

Aufgrund von schlechtem Wetter (Regen, Schnee, Schneeregen oder Sturm) kann sich der Satellitenempfang beträchtlich verschlechtern. Woran liegt das? Das vom Satelliten im All gesendete Signal wird im Parabolspiegel gebündelt, um es an den LNB weiterzuleiten. Schlechtes Wetter, vor allem Schnee, Regen und besonders Schneeregen schwächen oder unterbrechen das Satelliten-Signal. Aber auch bei gutem Wetter kann dies durch atmosphärische Störungen (galaktisches Rauschen beim Radioempfang oder Blitzentladungen) passieren. Insgesamt kann das Problem nicht komplett beseitigt, aber dennoch gemildert werden.

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Zunächst sollte darauf geachtet werden, dass eine möglichst große Schüssel installiert ist. Ein Durchmesser von 80cm gilt als Minimum. Je größer die Schüssel ist, desto mehr Signal wird eingefangen und desto wetterunempfindlicher ist diese.

Grundsätzlich bietet es sich an, die Satellitenschüssel regelmäßig zu reinigen. Wenn bald die Weihnachtsbeleuchtung angebracht wird, kann bei dieser Gelegenheit auch die Schüssel vorsichtig gesäubert werden. Hierfür eignen sich normale Haushaltsreinigungsprodukte, doch besser bewährt haben sich Spezialreiniger.

  • Nano-Versiegelungsreiniger: Neben der Reinigung der Schüssel wird sie gleichzeitig mit einem Lotus-Effekt überzogen. Auf der behandelten Oberfläche rinnt das Wasser hinab und transportiert den Schmutz mit. Gleiches gilt für Eis und Schnee.
  • Acrylversiegelung Autopolitur: Sie hinterlässt eine Schutzschicht auf Lack- und Glasoberflächen, die die Satellitenschüssel vor Umwelteinflüssen schützt. Die Haltbarkeit des Abperl -Effektes lässt bereits nach einigen Wochen wieder nach und müsste dann erneuert werden.

Eine Alternative zu Versiegelungsreinigern ist die SAT-Spiegelbeschichtung.

  • Teflon-Spray: Teflon-Spray überzieht glatte Oberflächen mit einer Anti-Haftbeschichtung, sodass Wasser, Schmutz und auch Vogelkot einfach abperlen. Trotzdem sollte die Schüssel vor der Beschichtung gereinigt werden.
  • Silikon-Spray: Ein weiterer Vorteil vom Silikon-Spray ist, dass durch das Einsprühen Schrauben und Scharniere der Montageeinheit bis -30 Grad Celsius frostfrei bleiben. Einer Neuausrichtung der Satellitenschüssel im Winter steht dann nichts mehr entgegen.
  • Ski-Wax: Ski-Wax funktioniert ausgezeichnet, um Schnee reibungslos abgleiten zu lassen.
  • Autopolitur-Spray: Autopolitur-Spray eignet sich ebenfalls als Schneeschutz. Viele Pflegeprodukte, die man für das Auto verwenden kann, eignen sich auch für die SAT-Anlage.
  • Imprägnier-Spray: Imprägnier-Sprays für Schuhe, Kleidung, Regenschirme, Zelte, usw. bieten nur für eine sehr begrenzte Zeit Schneeschutz. Dafür haben sie die meisten Personen zuhause, da sie oft beim Schuhkauf mitempfohlen werden.

Wer jedoch einen Versiegelungsreiniger verwendet, benötigt keine zusätzliche Beschichtung.

Neben Reinigern und Mitteln zur Oberflächenversiegelung gibt es die Möglichkeit, eine sogenannte LNB Wetterschutzhaube zu installieren. Sie verhindert, dass sich Schnee auf dem LNB absetzt und den Empfang stört. Gleichzeitig schützt sie die Anschlusskabel vor Feuchtigkeit. Wenn Schnee jedoch zentimeterhoch auf der Haube liegt, wird der Empfang dennoch gestört. Aus diesem Grund ist es empfehlenswert, die Haube schräg anzubringen und gar zu beschichten.

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Wer ohne Reinigen und Beschichten auskommen möchte, kann die Satellitenschüssel auch beheizen. Im Fachhandel gibt es spezielle Heizfolien für die Satellitenschüssel.

Die Offsetvariante: Statt einer runden, hat die Offsetvariante eine ovale Form. Aus diesem Grund muss der Parabolspiegel nicht mehr direkt zum Satelliten schauen und kann so fast senkrecht montiert werden. Dass sich im Winter also Schnee in der Schüssel sammelt, der die Empfangsqualität verschlechtert, ist hier fast komplett ausgeschlossen.

Und wenn es regnet

Gibt der Satellitenempfang bei schlechtem Wetter nicht viel her, bietet sich das Ausschalten des Gerätes an. Auch im Winter gibt es verschiedene Alternativen zum Fernsehgucken (Plätzchen backen im Kerzenschein, ein Buch lesen oder einfach mal wieder ausgiebig quatschen).

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